Gruppenreise
Reisebericht Südafrika 06.11.2023 – 17.11.2023

Reisebegleiter Jan Meese

Am Montag, dem 06.11.2023, startete unsere Reise nach Südafrika. 17 reisefreudige Urlauber machten sich auf den Weg, der Nachtflug startete 19 Uhr in Berlin via Istanbul und nach 12 Stunden Flugzeit erreichten wir gegen 11 Uhr Johannisburg. Zeit zum Ausruhen blieb kaum, nach der Einreise ging es Dienstagnachmittag auf zur Stadtrundfahrt in Pretoria. Alle waren ein wenig ausgeruht, da man im Flugzeug schlafen konnte und die Zeitverschiebung nur plus eine Stunde betrug. Highlights wie das Voortrekker Denkmal und der Präsidentenpalast mit der 9 m hohen Statue von Nelson Mandela beeindruckten uns. Am Abend erreichten wir unsere erste Unterkunft die Craddle Moon Lodge. Auf dem Gelände liefen Steinböcke, Zebras und Paviane herum, eine traumhafte Gegend zum Erholen.

Am Mittwoch Morgen ging es zeitig weiter, denn heute machten wir uns auf zum Krüger Nationalpark. Nach 580 km errichten wir die Kubu Lodge und unterwegs sahen wir die ersten Büffel, Giraffen, Zebras und auch Nashörner. Abends wurde in der Boma, einem Rundbau, der vor wilden Tieren schützt das Barbecue serviert. Bei südafrikanischem Wein und Bier haben wir den Abend ausklingen lassen.

Donnerstagmorgen hieß es früh aufstehen, damit wir kurz nach Sonnenaufgang den Krüger Nationalpark erreichten. In den Morgenstunden sind die Tiere noch aktiv, denn in der Mittagssonne legen, die Tiere sich in den Schatten zum Schlafen. Im Park angekommen sahen wir viele Elefanten, Gnus, Zebras oder Impalas. Eine Büffelherde zog in der Ferne vorbei und zwei Löwen lagen faul unter einem Baum. Eine sehr schöne Safari im Krüger NP endete gegen 15 Uhr.
Heute am Freitag steht die Reise in Königreich Eswatini „ Swaziland“ auf dem Plan. Ein Land, groß wie Belgien mit 1,5 Millionen Einwohnern. Man nennt es auch die Schweiz von Südafrika, mit grünen Bergen und tiefen Tälern. Kurz hinter der Grenze und nach der Einreise und Passkontrolle besuchten wir eine Glasfabrik. Hier wird das gesamte Altglas des Landes wieder in nützliche und schöne Dinge verarbeitet. Auf unserer Fahrt erlebten wir fantastische Ausblicke. Landschaften, die man erleben muss und kaum mit Film und Foto einfangen kann. Unzählig angepflanzte Kiefernwälder standen in schnurgeraden Linien aufgestellt am Straßenrand, nach 25 Jahren reif zur Ernte, denn hier wird Holz als Rohstoff produziert. Ganz anders im Tal in der Ebene im Süden von Eswatini. Hier säumten Zuckerrohrfelder kilometerlang die Straße. Das ganze Jahr über kann dank des Klimas Zuckerrohr gepflanzt, gepflegt und geerntet werden. Kurz vor der Ernte werden die abgetrockneten Blätter abgebrannt, damit die Schlangen verschwinden.

In einem kleinen feinen, im englischen Stil geführtem Hotel in Forestersarms wurde ein Vier Gänge Menü serviert und wir genossen die frische Luft in ca. 1.200 m Höhe.

Samstag , heute fahren wir wieder nach Südafrika ins Zulu-Land, vorbei an vielen Rondavels den Wohnzimmern und Küchen der Zulus und in den viereckigen Gebäuden schlafen die Bewohner. Beim Stopp in der Kerzenfabrik zeigte man uns, wie in 3 Minuten eine Elefantenkerze entstand. Eine gute Gelegenheit ein Souvenir zu erwerben. Hoch in die Berge auf 1.700 m und dann wieder runter auf 900 m das war ganz normal. Auf der Wiese sahen wir einen Admiralsvogel stolzieren, einer der größten Vögel der Erde. Hoch auf dem Felsen lag unsere heutige Lodge, mit gigantischem Ausblick in die Weiten Südafrikas. Am heutigen Abend stand ein Game Drive auf dem Plan – Safari in den Sonnenuntergang. Und wir mussten nicht lange auf das Spitzmaulnashorn mit einem Jungen warten, nur von Blättern ernähren sich die Tiere. Kudus, blaue Kraniche, Zebras 🦓 , Impalas und Giraffen konnten wir auf unserer Tour entdecken. Den Kraal von früher, wo die Bauern die eigenen Tiere vor den Wildtieren schützen, konnten wir nur noch an den Mauerresten erkennen. Im Dunkeln sah’s eine Eule, in den Bäumen und Springhasen 🐰 liegen am Straßenrand.

Sonntag ging es weiter nach Süden auf der N2 Sant. Lucia war unser erster Stopp, wo wir die Hippos im Fluss bestaunten. 1.400 Kilo, die sich im Wasser wohl fühlen und gruppenweise mit beißen begrüßen. An Land sollte man den Tieren nicht begegnen, denn mit 45 km/h ist ein Davonlaufen nicht möglich, daher sterben die zweitmeisten Menschen in Afrika durch den Kontakt mit Flusspferden, kurz nach der Gefahr durch die Malaria die von Mücken übertragen wird.

Montag ist Flugtag, denn heute machen wir uns auf nach Süden nach Cape Town, die Kap Region, die mit Ihren Highlights auf uns wartet. Nach 2 Flugstunden warteten Andre unsere Reiseleiter und Charles unser Busfahrer direkt am Airport, 45 Minuten außerhalb der City von Cape Town. Unsere Fahrt führte uns direkt entlang der kilometerlangen Townships von Kapstadt wo die Schwarzen (80 % der Bevölkerung) wohnten. Die Begriffen Schwarzer, Weißer und Coloured (Mischling) sind ganz normal in Südafrika und auch sozial akzeptiert. Viele Gebäude wurden im Rahmen des Projektes von Nelson Mandela gebaut, eine Million Wohnungen für die arme Bevölkerung. Um jedes Haus aus Stein wurden jedoch unzählige Blechhütten gebaut, da sehr viel Migranten aus den nördlichen Staaten von Südafrika kommen, um hier eine Arbeit zu suchen. Ein bedrückender Anblick, den wir vorher noch nie gesehen haben. In der City angekommen führte uns unser Weg direkt mit der Seilbahn hoch auf den Tafelberg. Wir hatten Glück, dass der Wind nicht allzu stark wehte, denn an 200 Tagen im Jahr bleibt die Gondel außer Betrieb. Hoch oben 1.082 Meter über dem Meeresspiegel hatten wir dank Sonnenschein einen gigantischen Blick auf die Innenstadt, den Hafen, Robben Island wo Nelson Mandela die ersten 18 Jahre seiner 27-jährigen Haft absaß. Der Abend war dann zur freien Verfügung.

Dienstag , auf in die Weinregion von Südafrika, nur 50 km vor Kapstadt befinden sich die vielen Weingüter. Boschendal, Spier, Paarl, Fair View, um nur einige zu nennen. Erster Stop war jedoch das Afrikaanse Taalmonument, ein beeindruckendes Symbol der Vereinigung der europäischen Sprachen mit den afrikanischen Sprachen, im Ergebnis entstand Afrikans eine einfache Sprache, die selbst wir zu Teilen verstehen, da Sie Holländisch, Deutsch und Afrikanische Sprachen verbindet. Danach konnten wir die ersten Weine im Weingut Stellebosch verkosten, wo es neben Wein noch Ziegenkäse und andere Köstlichkeiten gab. Weitere Weine konnten wir bei 30 Grad im Schatten unter einer über 100 Jahre alten Eiche im Weingut Fair View verkosten, bevor es zum Lunch zum Weingut Boschendal ging. Ein drei Gänge Menü der Extraklasse wurde uns serviert. Zurück im Hotel machten wir uns mit dem Taxi auf zur Waterfront um Souvenirs zu kaufen und ein gemeinsames Abendessen im Karibu zu genießen. Krokodile Carpacio, Filet von Kudu, Impala oder Springbock oder Filet vom KingFisch waren nur einige Köstlichkeiten der Speisekarte.

Heute am Mittwoch, unserem letzten Tag, fuhren wir zur Kap Spitze eine Rundfahrt um das Südkap. Unterwegs viele endemische Pflanzen, Robben und das Highlight waren die Pinguine am Boulders Beach. In freier Natur waren die putzigsten Vögel Südafrikas zu bewundern, wie Sie im Ozean verschwanden oder Ihre Jungen an Land aufzogen. Am Abend stand das Abschiedsessen im Gold an, einem traditionellen Abendessen mit Gerichten aus ganz Afrika, begleitet von afrikanischem Tanz und Musik.

Am letzten Tag Donnerstagvormittag ein Stadtrundgang entlang der Hauptstraße mit seinen neuen und historischen Gebäuden, das Gebäude der Südafrikanischen Versicherungsgesellschaft im Art Deco Stil, dessen Fassade erhalten blieb, aber innen heute Appartements sind. Cape Town City Hall das historische Rathaus mit Nelson Mandela beeindrucken uns, denn die Erzählungen von André zur Geschichte Südafrika, ging uns oft unter die Haut. Trotz Abschaffung der Apartheit klafft hier, kaum wie an einem anderen Ort auf der Welt arm und reich sehr weit auseinander. Ein Abstecher in den Botanischen Garten, ins Malaiische Viertel und zur Waterfront und 14:40 ging es zum Airport 16:45 Abflug 11 ½ Stunden nach Istanbul und dann weitere 2 ½ Stunden nach Berlin, wo wir Freitag gegen 11 Uhr ankamen. Eine erlebnisreiche, sehr schöne Reise ging zu Ende.

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